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IMS World Championship 2007 , Hankö, Norwegen

IMS World Championship 2007 Hankö Norwegen

Vom 11. -19. August nahmen wir, das sind Skipper John Friedrichsen, Dirk Becker, Klaus Linde, Ole Deatz und Meinhard Schmidt an den offiziellen Seesegel - Weltmeisterschaften der ISAF vor der Insel Hankö südöstlich des Oslo Fjords teil.

Mit einem Anspruch unter den ersten 5 Schiffen in der Div. 2 zu segeln verließen wir am Samstag Morgen Flensburg, um am frühen Nachmittag in Hankö anzukommen.

Die IMS Formel teilt die Segelyachten in 2 Vermessungsgruppen ein. Schiffe mit einem GPH über 620 sec./sm segeln in der Div. 2..

Gleich nach Ankunft in Hankö ging es zum Crew wiegen, leider waren wir 5,0 kg zu schwer, d.h. bis zum nächsten Morgen 5,0 kg abspecken, haben wir nach einem 3000 m Lauf leicht geschafft. ( unser Crewgewicht lag bei 458,0 Kg, zulässig waren 460 Kg ).

Am Sonntag war im Hankö Hotel die Offizielle Begrüßung und Skipper Meeting. Jetzt wurden wir langsam angespannter und bereiteten unser Schiff auf die ersten 3 WF am Montag vor.

Die Jury machte noch an Bord ein Sicherheitscheck und überprüfte unsere Segel, dann bekamen wir einen Sender an Bord installiert, so konnten die Frauen an Land unsere Rennen am Bildschirm über einen Race Viewer verfolgen.So nun ging es am Montag Morgen los. Auslaufen war um 09.00 h, so das wir uns noch 2 Stunden bis zum Start an die Wellen im Skagerak gewöhnen konnten und um das Schiff richtig zu trimmen. Vorstag und Unterwanten wurden wegen sehr hoher Wellen noch ein bischen dichter geholt.

Pünktlich um 12.00 Uhr began die Startprozedur 3,2,1, Gun, auf ging es zur ersten Up and Down WF mit einer Länge von 2 sm Kreuz. Start klappte gut und ab ging es an die Leeline. WF 1 belegten wir den 2 Platz die Stimmung an Bord stieg, und so wurde der 2. Start noch aggressiver vorgenommen, wieder Platz 2 von 14 Segel Yachten.

Die Manöver klappten hervorragend, dadurch beendeten wir das 3 Rennen auf Platz 1, dies bedeutet den ersten Tagesgesamtsieg. Dieser wurde Abends etwas zurückhaltend gefeiert, denn die Vorbereitung für das morgige Langstreckenrennen mussten auch getroffen werden.

Um 11.00 h wurde am Dienstag das Long-Offshore gestartet.( 90,0 sm) Der Kurs ging an die Kreuz von ca. 27,0 sm Richtung Westen nach Larvig. Der Wind wehte um die 16 Knoten aus WSW und es stand wieder eine ordentliche See von ca 3m Wellenhöhe.Nach der Wendemarke Larvig mussten wir einen SO-Kurs einschlagen von ca 30 sm mitten durch das Skagerak mit 2,0 Knoten Strom gegen an. Hier hatten wir Phasenweise einen Versatz von 30° und machten nur 4,2 Knoten über Grund obwohl der Wind langsam zunahm.

Die Wettervorhersage besagte Kulingwarnung zum Abend mit bis 30 Knoten SO-Wind. Kurz vor einsetzen des Starkwindes rundeten wir die SO-Wendemarke und zogen den Spi. Nun ging es ab, 2,0 Knoten Strom von hinten und 30 Knoten Wind aus SO, unser Kurs war Nord von 30 sm Länge. Die CHINOOK erlebte jetzt Ihre Höchstgeschwindigkeit, 15 Knoten im Surf und 12,0 Knoten über Grund, so schafften wir die 30 sm in nicht einmal 3 Stunden. Das Schiff lief uns kein einziges mal aus dem Ruder und wir hatten keine Schäden zu beklagen, die Crew arbeitete stundenlang hervorragend.

Um 01.00 h erreichten wir das Ziel vor Hankö und gewannen das Long-Offshore-Race mit 3 Sek vor der HYAK NOR eine Grand Solei 37, und 16 Sek vor AMING FIRST , NOR eine 36,7. Da die Langstrecke einen Wertungsfaktor von 1,75 hatte übernahmen wir nun die Gesamtführung mit gerade mal 6,06 Punkten, der zweite hatte hier schon 13 Punkte.

Der Mittwoch war Ruhetag, machten das Schiff wieder klar und wurden uns langsam bewußt das wir Weltmeister werden könnten.

Am Donnerstag wurden die nächsten 3 Inshore Races gestartet, wieder fuhren wir rechtzeitig hinaus, jetzt waren wir heiß. Der Wind wehte aus WSW mit 25-30 Knoten, d,h. kleine Fock, ansonsten alles beim alten. Die Starts fuhren wir nicht zu extrem und bei den WF hielten wir uns aus allem Gedränge heraus. Selbst die letze WF bei teilweise über 30 Knoten Wind, segelten wir die Spikurse in Folkebootmanier, d, h, Fock ausgebaumt keinen Spi, die anderen kämpften mit Ihren Spinakern und drehten so manche Patenthalse. Das Ende vom Lied wir belegten Platz 3, 2, 1. Gesamtführung und Punktzahl 11,81, der zweite 16 Punkte.

Das Short-Offshore-Race am Freitag fiel wegen Starkwind und zu hoher Welle aus, was bedeutete uns kann keiner mehr vom Weltmeistertitel verdrängen.

Privat feierten wir schon unseren Sieg, aber begreifen konnten und wollten wir es noch nicht, da wollten wir erst einmal die offizielle Siegerehrung hinter uns bringen.

Aus sportlicher Fährnis segelten wir noch am Samstag im 8 Rennen mit und belegten einen 6 Platz nach Frühstart, diesen konnten wir aber als Streicher nutzen so das sich unsere Punktzahl aus den vorherigen WF nicht veränderte.

Im Hankö Hotel genossen wir die Siegerehrung mit Champanger, wo dann die Goldmedallien übergeben wurden.

Was danach geschah kann sich ein jeder vorstellen, wurden von den Norwegern eingeladen und tranken einiges Bier auf Kong Harald und die CHINOOK.

Das Fazid der Nacht -Kong Harald betaler -.

Im nachhinein mußten wir uns immer wieder klarmachen das wir 2007 die besten Seesegler der Welt sind.

Das war ein kurzer Ausschnitt aus einer Woche Regattasegeln.

Meinhard Schmidt


Bilder sind auf der Seite von www.regattalyzer.com zu sehen, hier ein paar links:

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